Speedway Stadionzeitung 8-2019

DAS SPEEDWAY MAGAZIN FÜR LANDSHUT Die Brokstedt Wikinger kommen in Teufelsküche // Seite 5 Versteigerung der Rennwesten von der GP-Challenge Juli 2018 // Seite 11 Wir fahren mit dem Devils-Bus // Seite 17 Interview mit Christian Froschauer // Seite 26 Ausgabe 4 - August 2019 - 5. Jahrgang Wer kommt in die Teufelsküche ? Die Brokstedt Wikinger

Liebe Fangemeinde, es ist wieder Finalzeit, und es ist mir eine Herzensangelegenheit, Euch alle hier in der OneSolar Arena zu unserem Heimrennen zu begrüßen. Jeder von Euch hat seinen eigenen kleinen Anteil am erneuten Finaleinzug, denn die Art und Weise, wie Ihr die Fahrer bei jedem Heimrennen nach vorne pusht, sucht Ihresgleichen. Nicht nur unsere Stammfahrer sprechen immer wieder von der einzigartigen Atmosphäre, sondern auch unsere ausländischen Neuzugänge waren sofort begeistert - und ich denke, sie haben es auch mit einer entsprechenden Leistung zurückgezahlt. Nun gilt es, zum Saisonende nochmal alle Kräfte zu bündeln und das Maximale aus den beiden Finalrennen herauszuholen. Ich kann Euch versichern, daß jeder in der Mannschaft, das Teammanagement sowie jeder einzelne Funktionär, genauso auf den 20. Titel brennt, wie Ihr das tut. Wenn man in ein Finale einzieht, dann will man das auch gewinnen. Hört sich einfach an, wird es aber sicherlich nicht werden. Wir haben in den bisherigen Saisonrennen gesehen, welche Auswirkungen technische Ausfälle haben können. Deshalb gilt es, die Daumen zu drücken, um den 20. Titel unter Dach und Fach zu bringen. Euer Teammanager Klaus Zwerschina „Nochmals ein persönliches Dankeschön von mir und von den Fahrern für die tolle Unterstützung während der abgelaufenen Saison.“ Finale Oho---Finale Oho 2

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Wikinger oder Wölfe, Brokstedt oder Wittstock, das war lange die Frage im Hinblick auf unseren Finalgegner. Und zum Redaktionsschluß sah dieser Artikel auch noch anders aus, da es eigentlich noch nicht klar war. Wie kam es dazu ? Mitte Juli sollte das Vorrundenrennen zwischen Wittstock und Brokstedt stattfinden, und wir hatten erwartet, daß wir schon vor unserem zweiten Heimrennen und der Fahrt nach Stralsund klarer sehen würden. Doch das Rennen wurde wegen der Bahnverhältnisse und einer schlechten Wettervorhersage abgesagt. Dies jedoch nicht regelkonform, so daß zunächst das DMSB Sportgericht tagen mußte und Ende August die Ansetzung eines Wiederholungstermins verfügte. Da sich gerade im September eine Fülle von Terminen drängte, schien dies zunächst nicht so einfach. Doch dann wurde das Rennen kurzfristig schon auf den 7. September angesetzt, und wir hatten glücklicherweise die Möglichkeit, kurz nach Redaktionsschluß nochmal eine Aktualisierung zu machen. Und so treffen wir nun heute zum ersten Finalrennen auf den Vizemeister von 2017, die Brokstedt Wikinger, bevor wir uns dann am 3. Oktober zum zweiten Finale in Schleswig-Holstein wiedersehen. Mit ihrem Sieg gegen die Wittstocker – etwas überraschend, da die Wölfe, Vizemeister 2018, für diese Saison personell nochmals mächtig aufgestockt hatten – konnten die Brokstedter in der Tabelle noch an den AC Landshut Devils vorbeiziehen, die zwar genauso viele Matchpunkte, letztlich aber 8 Rennpunkte weniger haben. Brokstedt war zum Saisonauftakt unser Gegner beim Auswärtsrennen, und wir hatten das Rennen knapp mit 41:42 für uns entscheiden können. Danach fuhren die Wikinger Siege gegen Stralsund (57:29) sowie in Diedenbergen gegen die White Tigers (37:47) und schließlich in Wittstock (40:44) ein. Werfen wir einen Blick auf die Besetzung: Die Wikinger von Sabrina Harms setzen seit einigen Jahren auf der A-Position auf Rune Holta, der in der polnischen Liga für seinen Verein stets ein guter Punktelieferant ist. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der amtierende U21 Weltmeister Bartosz Smektala aus Polen sowie der finnische Punktesammler Timo Lahti. Auf B gingen Kai Huckenbeck, Max Dilger und Lukas Fienhage bislang erfolgreich auf Punktejagd, und auf C sind die Wikinger mit Danny Maassen und dem Toptalent Norick Blödorn, seines Zeichens 85ccm Weltmeister, ebenfalls nicht zu unterschätzen. Davon konnte man sich beim Rennen in Wittstock eindrucksvoll überzeugen. Die Brokstedter wurden vertreten von Holta, Lahti, Niels-Oliver Wessel, Huckenbeck, Geert Bruinsma und Blödorn, wobei sich letzterer einen vielbeachteten Heatsieg vor Routinier Pawlicki von den Wölfen und Huckenbeck holte. Heißt für die Devils, neben den Topscorern auf den Ausländerpositionen und Kai Huckenbeck, der mit der Bahn in Landshut meist gut zurecht kommt, auch auf das Nachwuchstalent zu achten. Wer kommt in die Teufelsküche? Die Brokstedt Wikinger mal wieder 5

Die Devils wollen im Grunde mit unveränderter Formation antreten – heißt also, Vaclav Milik und Viktor Kulakov auf den Ausländerpositionen, dann Martin Smolinski und Valentin Grobauer auf B und – hoffentlich ebenfalls von seiner Verletzungspause wieder zurück – Sandro Wassermann, Stephan Katt und Jonas Wilke auf C. „Sowohl die Wölfe als auch die Wikinger sind in diesem Jahr top besetzt, und es war uns klar, daß jeder der möglichen Gegner nochmal eine harte Aufgabe auf dem Weg zu Titel Nummer 20 darstellen wird. Für die Fans stehen jetzt zwei spannende, alles entscheidende Duelle auf dem Terminkalender. Zwar hätten wir gerne den zweiten Finallauf am 3. Oktober bei uns zu Hause gehabt, aber hier ist es den Wikingern nun gelungen, uns noch auf der Zielgeraden abzufangen – also heißt es, schon vorher klare Verhältnisse zu schaffen“, gibt die 2. Vorsitzende, Kerstin Rudolph, die Marschroute vor. Liebe Fans, drückt unseren Devils zum Abschluß der Saison die Daumen und unterstützt sie nach Kräften, damit wir am Ende des heutigen Tages die bestmöglichen Voraussetzungen für die erneute Titelverteidigung geschaffen haben ! 7

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Gegründet wurde der Verein im Mai 2014; zustandegekommen ist das Ganze aus einem Benefizabend „für einen guten Zweck“, organisiert vom späteren Zweiten Vorsitzenden Rudi Huber, zusammen mit dem späteren Ausschussmitglied Rudi Haimerl und der Sebastiani-Musi aus Furth. Dieser lustige und unterhaltsame Abend war somit der Beginn dieses Projekts, denn es wurde vereinbart, daß der komplette Erlös des Abends an unverschuldet in Not geratene Menschen aus der Region gespendet werden soll. Mit diesem Hintergrund wurde kurze Zeit später der Verein „Stille Hilfe“ gegründet. Ziel des Vereins ist es, Menschen aus unserer Region (Stadt und Landkreis Landshut), die unschuldig in Not geraten sind, zu helfen. Oft sind es Schicksalsschläge oder Unglücksfälle wie der Tod eines Familienmitglieds, eine schwere Krankheit oder ein Unfall, wodurch die Betroffenen aus dem täglichen Leben gerissen werden. Hier kann man schnell und unbürokratisch helfen, um so die dadurch entstandene akute Notlage ein wenig zu lindern. Die Hilfe erfolgt „still“, d.h. es dringt kein Name an die Öffentlichkeit, was den Betroffenen in ihrer Notlage oft die Annahme einer Spende erleichtert. Freunde, Bekannte, Nachbarn oder Arbeitskollegen der betroffenen Personen oder Familien teilen der Stillen Hilfe mit, daß diese Leute Hilfe brauchen könnten. Falls die InAls Option auf ein besonderes Weihnachtsgeschenk hatten wir Ende vergangenen Jahres über unsere Facebook-Seite die Original-Rennwesten der GP-Challenge bei uns in der OneSolar Arena versteigert. In mehreren Losen kamen die Westen von Vaclav Milik, Niels-Kristian Iversen, David Bellego, Kenneth Bjerre, Craig Cook, Krysztof Kasprzak, Hans Andersen, Piotr Pawlicki, Kevin Wölbert, Janusz Kolodziej, Matej Zagar, Chris Holder und Max Dilger zur Versteigerung. Unter dem Strich kam ein Betrag von knapp 1.300 Euro zusammen, den der AC Landshut der Stillen Hilfe spendete. Wer aber ist die Stille Hilfe, was macht sie ? Der Verein „Stille Hilfe e.V.“ ist ein vom Finanzamt als mildtätig anerkannter Verein, der sich aus Spenden, Benefizveranstaltungen und den Mitgliedsbeiträgen finanziert. Diese Spenden werden zu 100 % für unschuldig in Not geratene Menschen aus unserer Region verwendet. Versteigerung der Rennwesten von der GP-Challenge (Juli 2018) Ende vergangenen Jahres 11

Arznei- und Hilfsmittel sein, die von der Kasse nicht bezahlt werden. Auch Betreuungsdienste oder die Übernahme von Therapiekosten (z.B. Reittherapie usw.), Gutscheine für Lebensmittel bzw. Kleidung/Schuhe oder Zuzahlungen (z.B. zur Anschaffung eines Treppenliftes ober eines behindertengerechten Fahrzeuges), Schülerstausstattungen usw. sind möglich. Für jedes positive Abstimmungsergebnis wird jedoch eine Mehrheit von sieben Persoformationen nicht ausreichend erscheinen, werden nochmals Erkundigungen beim Anreger oder evtl. auch von offizieller Seite eingeholt. Der Ausschuß, der aus den 12 Gründungsmitgliedern besteht, kommt etwa alle vier Wochen zusammen. Die Vorsitzende stellt die aufgelaufenen Anfragen vor, und es wird darüber beraten und abgestimmt, ob und, wenn ja, wie geholfen werden kann. Dies kann zum Beispiel die Kostenübernahme für nen benötigt. Inzwischen haben sich diesem Gedanken schon viele andere Personen und Gruppen angeschlossen, die den Verein mit allen möglichen Benefizaktionen unterstützen. Dadurch konnte schon vielen Menschen aus unserer Region ein wenig geholfen werden, denn es hat sich herausgestellt, daß es sehr viele Hilfsbedürftige auch im nahen Umfeld gibt. Kontaktdaten: Verein STILLE HILFE e.V. Ergoldsbacher Strasse 10 84098 Hohenthann E-Mail: mail@stille-hilfe.de www.stille-hilfe.de Die Spende überbringt die Vorsitzende oder ein Mitglied des Ausschusses dann persönlich. Vielen herzlichen Dank für jede Spende oder sonstige Mithilfe!!! 12

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Es hat sich in den letzten drei Jahren so etabliert, daß die besonders reisefreudigen unter den Devils-Fans sich kein Auswärtsrennen der AC Landshut Devils entgehen lassen. So ist es uns gelungen, stets einen Bus zu füllen, der dann zu allen möglichen und unmöglichen Zeiten in Landshut das Firmengelände von Omnibus Petz in Altdorf verläßt. Erster Stop ist dann bei Regenstauf, um noch einen Zusteiger aufzunehmen, zweiter Stop bei Fahrten in den Norden oder Osten Deutschlands der Rasthof Berg / Bad Steben, wo dann auch die letzten auswärtigen Fans zusteigen. Die Mitfahrer bewältigen die Reise auf unterschiedliche Art und Weise. Es gibt Reiseteilnehmer, die sich mit ihrem Kuschelkissen und anderen Utensilien in den Bus begeben und sich relativ rasch vom sozialen Leben verabschieden, wenn man von dem ein oder anderen Signal für tiefen Schlaf absieht. Dann gibt es, im hinteren Bereich des Busses, die Fanclub-Fraktion, die den Getränkeumsatz der Fahrer fleißig ankurbelt und die ersten Stunden der Reise fröhlich und laut singend zubringt, bis auch sie in Zielnähe von der Müdigkeit eingeholt wird. Die Vorstandschaft im vorderen Teil des Busses arbeitet meist noch an den letzten Finessen der Strategie für das anstehende Rennen, bzw. wertet auf der Heimfahrt das letzte Match aus und plant schon wieder für das nächste. Auch solche Sonderaktionen wie die Abdeckung der Bahn vor dem Finale 2017 wurden quasi vom Bus aus organisiert. Nicht zu vergessen die schreibende Zunft, die die Heimfahrt bereits für die Erstellung des Rennberichts für die Medien, Facebook und Homepage nutzt. Nicht fehlen darf mittlerweile weder der berühmte „Kräutertee“ – was sich dahinter verbirgt, bleibt den Eingeweihten vorbehalten - sowie eine Extradose Schnupftabak. Wir fahrenmit demDevils-Bus eine eingeschworene Reisegesellschaft, die die Speedwaystadien rockt 17

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Am Ziel angekommen, gibt es inbesondere für die Mitglieder des Fanclubs immer viel zu tun, muß doch die Kurve ausgangs der Gegengerade entsprechend bestückt werden mit Fahnen, Plakaten und Fanfaren. Spätestens mit dem unverzichtbaren Soundcheck und einem lauten „Trööööt“ merkt dann auch der letzte Fan der Gastgebermannschaft: „Der ACL Devils Bus ist da.“ Anfangs bisweilen auch argwöhnisch beäugt, manchmal durchaus in der Zahl den einheimischen Fans nicht unterlegen, sind die bayerischen Schlachtenbummler mittlerweile eine Institution in den Stadien geworden und werden sogar ausdrücklich begrüßt. So manches Mal waren es die Fans der Gäste, die im Stadion für die entsprechende Stimmung gesorgt haben. Man kann fast sagen, daß der Bus aus Bayern mittlerweile so etwas wie eine feste Instanz geworden ist, die bei den Auswärtsrennen der Devils schon fehlen würde. Unsere Jungs wissen das mittlerweile ebenfalls zu würdigen. Ob mit großem Hallo im Fahrerlager nach der Ankunft, Winken und Wheelies bei der Fahrervorstellung oder kleinen Einlagen vor der Fankurve nach gewonnenem Rennen, die Anerkennung ist den Fans gewiß. Je nachdem, wie das Rennen fällt, geht es entweder nach der Siegerehrung gleich mit dem Pokal zurück nach Hause, oder aber es wird noch ein Hotel angesteuert und die Heimreise erst am nächsten Tag angetreten.Unsere am häufigsten angefahrenen Ziele sind Stralsund, Wittstock und Brokstedt, in der vorvergangenen Saison führte uns der Weg auch nach Diedenbergen. Die Entfernung insbesondere in die beiden erstgenannten Stadien ist doch erheblich, aber mit genügend Sitzfleisch und sonstiger Aufmunterung waren es bis jetzt immer unheimlich lustige Fahrten. In der laufenden Saison lagen die Termine leider zum Teil etwas ungünstig. Zu unserem ersten Auswärtsrennen mußten wir am 1. Mai – unter der Woche und nur wenige Tage vor dem Speedway of Nations in der OneSolar Arena. Da gerade deshalb im Stadion jede helfende Hand gebraucht wurde, mußten unsere Jungs weitestgehend auf die Fanku19

Infos zum Fanbus gibt es vor den jeweiligen Auswärtsrennen immer auf unserer Facebook-Seite und über den Facebook-Tab unserer Homepage. Probiert es dochmal aus – Spaß ist garantiert ! Devils-Kapitän Martin Smolinski #84 wurde Ende Juli Papa eines Sohnes #19 - Herzlichen Glückwunsch ! lisse verzichten. Auch für das Anfang Juli angesetzte Rennen in Stralsund ging kein Bus zusammen – rückwirkend betrachtet glücklicherweise, denn außer Kaffeetrinken und Nahrungsaufnahme fand an diesem Termin in Stralsund wegen Regens nicht viel statt. Zum Wiederholungsrennen fand sich wenigstens ein kleines Grüppchen, das die Fahrt im relativ unkomfortablen Kleinbus in Angriff nahm. Dafür hatten wir jedoch diesmal noch zwei Ausflüge im Programm– zum einem zum Langbahn-GP nach Herxheim, zum anderen erst kürzlich zur GP-Challenge in Gorican. Bei beiden Rennen unterstützten wir unseren Devils-Kapitän Martin Smolinski. Während der Trip nach Herxheim eigentlich nur das Aufwärmtraining war, mußte man für Gorican doch einiges an Sitzfleisch aufbringen, fuhren wir doch nach Rennende gleich wieder aus Kroatien über Slowenien und Österreich zurück. Erfreulicherweise finden sich im Bus neben den treuen Stammreisenden auch immer wieder neue Gesichter, so daß wir die gute Tradition auch in der nächsten Saison weiterführen wollen. 20

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Es vergeht sicherlich kein Wochenende, an dem er nicht in irgendeinem Speedwaystadion zu finden ist. Und wenn der Bahnsport in unseren Breiten mit Ausnahme einiger Eisspeedway-Rennen in den Winterschlaf verfällt, dann eben im hohen kalten Norden beim Eisspeedway. Auch beim AC Landshut trifft man ihn während der Saison in zahlreichen Funktionen bei fast jedem Rennen an – Christian Froschauer vom DMSB. Christian, welche Funktionen nimmst Du alles wahr ? Im Bereich des DMSB bin ich lizenzierter Rennleiter, Sportkommissar und Schiedsrichter. Dazu kommen die Aufgaben als Vorsitzender des Bahnausschusses des DMSB, als Seminarleiter des DMSB für die Aus- und Fortbildung von DMSB-lizenzierten Sportwarten, als DMSB-Bahnabnahme-Kommissar und als DMSB-Delegierter bei FIM-/ FIME-Veranstaltungen in Deutschland. Auf internationaler Ebene war ich die letzten 11 Jahre als Schiedsrichter bei WM- und EM-Veranstaltungen in ganz Europa unterwegs. Mit Wirkung zum 01.01.2019 wurde ich als Nachfolger von Wolfgang Glas in die CCP, der Bahnsportkommission des Weltverbandes FIM, als Vertreter des DMSB berufen und bin nun als Jury-Präsident bei FIM-Veranstaltungen im Ausland im Einsatz. Wie vieleWochenenden istman dann da so im Jahr im Einsatz ? Im Jahr kommen ca. 25 Wochenenden, ganz oder teilweise, zusammen. Bei Einsätzen im Immer im Dienste des DMSB unterwegs Ausland mit An- und Abreise auch gerne mal Freitag bis Montag, die dann zu Lasten des Urlaubs gehen. Auch manche Sitzungen und Besprechungen sind wochentags und müssen mit dem Beruf koordiniert werden. Macht es denn einen großen Unterschied, ob man bei einem GP Schiedsrichter ist, in der Deutschen Bundesliga oder beim Teamcup ? Wenn ja, welchen ? Im Prinzip macht es für mich als Schiedsrichter überhaupt keinen Unterschied, bei welcher Veranstaltung ich tätig bin. Im Speedway sind es letztendlich immer 4 Fahrer mit den Helmfarben rot, blau, weiß und gelb, die um die Punkteverteilung 3-2-1-0 über 4 Runden kämpfen. Den Unterschied bei einem Grand Prix macht das ganze Drumherum mit TV-Live-Übertragung, großen Sportarenen und den entsprechenden ZuChristian Froschauer 26

schauerzahlen. Aber auf der Bahn selbst darf es keinen Unterschied machen. Konzentration und Anspannung sind dabei immer vorhanden. Die braucht man genauso wie der Fahrer auf der Bahn, um die entsprechende Leistung erbringen zu können. Du bist ja nun auch offizieller Deutscher Vertreter bei der FIM, welche Aufgaben beinhaltet diese Funktion ? Wie oben bereits kurz erwähnt, ist eine der Hauptaufgaben, als Jury-Präsident bei den WM-Veranstaltungen zu agieren, für die man von der FIM eingeteilt wird. Da ich erst seit 01.01.2019 Mitglied der CCP bin, ist mir noch keine spezielle Aufgabe innerhalb der CCP zugeordnet worden. Grundsätzlich gehört es aber natürlich zu den Aufgaben, die Interessen des deutschen Bahnsports im Weltverband zu platzieren und Vorschläge für Reglement-Änderungen oder -Anpassungen einzubringen. Ob man diese Vorschläge auch durchsetzen kann, hängt natürlich davon ab, ob die Mehrheit in der CCP die Angelegenheit auch so sieht. Was würdest Du als Deinewichtigste Funktion bezeichnen ? Im Bahnsport sind alle Funktionen wichtig, die es auszuüben gilt. Alle Aufgaben sind Teil eines großen Ganzen. Egal ob als Schiedsrichter, Sportkommissar, Rennleiter, Flaggenposten oder beim Essens- und Getränkeverkauf beispielsweise. Für mich persönlich sehe ich die Aufgabe im DMSB-Fachausschuss Bahnsport gemeinsam mit meinen Kollegen dort als eine sehr wichtige Aufgabe. Hier gibt es viele Dinge im Hintergrund vorzubereiten und zu erledigen bzw. zu entscheiden, um einen möglichst reibungslosen Saisonablauf gewährleisten. Zugleich wollen wir für die lizenzierten Sportwarte, Veranstalter und Fahrer ebenfalls als eine gute Anlaufstelle für Fragen und Anliegen zur Verfügung stehen. Wie allgemein im Leben, kann man es aber nicht allen recht machen, da eine Entscheidung für etwas auch automatisch eine Entscheidung gegen eine mögliche Alternative darstellt. Man muß aber das große Ganze im Auge behalten. Und welche macht ammeisten Spaß ? Definitiv die Arbeit mit meinen tollen Kollegen im Fachausschuss, ohne die die Aufgabenfülle nicht zu erledigen wäre. Aber auch die Aus- und Fortbildungsseminare machen viel Spaß, da es durch die Teilnehmer immer zu interessanten Diskussionen und Erfahrungsaustausch kommt. Da kann man auch selber immer noch etwas dazulernen und auch eigene Erfahrungen weitergeben, um jemanden vor bereits gemachten Fehlern zu bewahren. Nicht vergessen möchte ich hier aber auch die Arbeit im ADAC Juniorkader. Es macht schon auch richtig Spaß, die Entwicklung der jungen Fahrerinnen und Fahrer zu verfolgen und vielleicht einen kleinen Beitrag dazu leisten zu können. Das Engagement beimDMSB ist dann aber noch nicht alles – da sind ja noch der ADAC, der MSC Plattling … Im ADAC Südbayern bin ich mittlerweile Vorstandsrat und Sportbeauftragter für Bahnsport. Und in meinem Heimatverein, in dem ich seit 1987 Mitglied bin, habe ich vor 4 Jahren die verantwortungsvolle Aufgabe des 1. Vorsitzenden (Geschäftsführung) übernommen. Dort bin ich nach wie vor regelmäßig mit den Sorgen und Nöten in einem Ver27

ein konfrontiert und kenne diese sehr gut. Seit wann bist Du als Funktionär imSpeedway aktiv, und wie kam es dazu ? Eigentlich wurde mir der Bahnsport in die Wiege gelegt, und ich war im Alter von 6 Monaten zum ersten Mal auf der Rennbahn in Plattling. Grund dafür war, daß mein Vater bereits seit den 1960er Jahren in meinem Heimatverein, dem MSC Plattling, maßgeblich in die Organisation unseres Sandbahnrennens involviert war. Und das auch bis heute noch ist. Zugleich war meine Großmutter bis ins hohe Alter Schatzmeisterin im MSC Plattling und mein Großvater, der leider lange vor meiner Geburt verstorben ist, war Gründungsmitglied des MSC Plattling im Jahr 1928. Kurzum, ich bin mit Bahnsport aufgewachsen, hab als Kind zuhause Ausschreibungen zusammengeheftet und Nennungen abgestempelt und war später natürlich auch mit bei den Veranstaltungen, bei denen mein Vater als Schiedsrichter eingeteilt war. Und so kam es auch dazu, daß ich mich vor über 20 Jahren zum DMSB-Rennleiter-Seminar angemeldet habe. Und dann ging es irgendwie immer weiter. Ich denke, wer einmal mit dem Bahnsport-Virus infiziert wurde, der kommt auch nicht mehr davon weg. Gibt es auch eine eigene Vergangenheit als Aktiver ? Nein, die gibt es nicht. Die Frage hat sich mir aber irgendwie auch niemals gestellt. Ich habe den Sport auf der organisatorischen Seite kennengelernt und nie das Verlangen verspürt, auch direkt auf der Bahn aktiv zu sein. Mit Schule und Studium fehlte dazu auch die Zeit und das notwendige Geld. Wie beurteilst Du den Speedwaysport in Deutschland ? Uns muß grundsätzlich klar sein, daß wir mit Speedway in Deutschland eine Randsportart sind. Dafür gibt es vielerlei Gründe, und leider liegt es auch nicht in unserer Macht, dies zu ändern. Vor diesem Hintergrund sehe ich den Speedway-Sport in Deutschland zwar als klein, aber fein und ehrlich. Ergebnisse auf internationaler Ebene zeigen, daß wir auf hohem sportlichen Niveau durchaus mithalten können. Uns mit der derzeitigen Speedway-Nation Polen zu vergleichen, ist meiner Ansicht nach nicht sinnvoll, da wir hier grundsätzliche strukturelle Unterschiede haben. Wir dürfen nicht vergessen, daß der Sport in Deutschland komplett ehrenamtlich in den Vereinen organisiert wird. Und welcher Verein in Deutschland hätte die Möglichkeit, jedes zweite Wochenende eine Veranstaltung durchzuführen? In Summe mehr als 10, 15 oder 20 Veranstaltungen im Jahr? Das würde alleine schon an den behördlichen Genehmigungen scheitern, ganz zu schweigen von der Verfügbarkeit der notwendigen Helfer in den Vereinen. Mir ist durchaus bewusst, daß viele von Bedingungen wie in Polen träumen. Aber jede Medaille hat zwei Seiten. Es gibt nicht nur Fahrer wie Dudek, Zmarzlik und Janowski, sondern auch viele, die dem extremen Konkurrenzkampf nicht standhalten konnten und auf ihrem Weg scheiterten. Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten. Dem sollte man sich bei solchen Vergleichen immer bewusst sein. Und wie sieht es mit der Nachwuchssituation aus ? Die war durchaus schon mal besser. Vor allem in den Junior-Klassen, speziell in der 28

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Junior A, haben wir bei weitem zu wenig Jugendliche. Da möchte ich die Vereine bitten, wieder verstärkt den Fokus darauf zu legen. Wir brauchen hier einen entsprechenden Unterbau, um wieder den einen oder anderen aussichtsreichen Fahrer bis in die 500ccm-Klasse zu bringen. Der Weg dorthin ist steinig und anstrengend genug. Und viele werden ihn nicht bis zum Ende gehen, da andere Interessen im Leben dazukommen. Deshalb ist es umso besser, je mehr Jugendliche in den Juniorklassen aktiv sind. Was machen die anderen besser ? Auch wenn wir uns nicht mit dem Sport in Polen vergleich können, so kann man sich doch das eine oder andere abschauen. Ich glaube nicht, daß die anderen grundsätzlich alles besser machen, aber man kann immer dazulernen. Der Sport entwickelt sich immer weiter, und dieser Entwicklung müssen wir als Veranstalter, Vereine, Fahrer und Sportwarte auch folgen. Auch die Erwartungshaltung der Zuschauer hat sich geändert. Alles ist schnelllebiger geworden. Man will eine gute, kurzweilige Show geboten bekommen, hat aber am gleichen Tag auch noch andere Dinge vor. Darauf müssen wir uns organisatorisch einstellen. Am Ende ist aber einer der hauptsächlich limitierenden Faktoren das zur Verfügung stehende Geld. Wenn ich an 5- bis 6-stellige Sponsorengelder kommen möchte, dann muß ich der Firma auch etwas bieten können. Und das läuft eben nur über TV-Übertragungen. Leider gibt es dazu in der deutschen Medienlandschaft kein überregionales Interesse. Das sieht man ja alleine schon daran, daß es keinen TV-Sender in Deutschland gibt, der an den Übertragungsrechten zum Speedway Grand Prix interessiert ist. Wie gefallen Dir die Rennen und das „Drumherum“ in Landshut ? Ich kenne die Rennen in Landshut nun seit ca. 40 Jahren. Was mir besonders gefällt, ist der Weg, den man in den letzten Jahren beschritten hat, speziell die Umgestaltungen im Stadion und die Intensivierung der Vermarktung. Ich denke, daß hier sehr gute Arbeit im Sinne der Weiterentwicklung gemacht wurde. Und dennoch ist es immer noch eine familiäre Atmosphäre bei jeder Veranstaltung, die für sich aber auf einem sehr hohen organisatorischen Level und mit viel Arbeit im Hintergrund durchgeführt wird. Für dieses Engagement kann man sich nur bedanken. Wo siehst Du den ACL in den nächsten drei bis fünf Jahren ? Ich sehe den ACL in den nächsten Jahren weiterhin als festen Bestandteil des deutschen, aber auch internationalen Bahnsports im Hinblick auf Jugendförderung und Ausrichtung nationaler und internationaler hochwertiger Prädikatsveranstaltungen. Was war Dein „exotischster“ Einsatz – entweder im Hinblick auf die Örtlichkeit, die Bedingungen oder aus anderen Gründen ? „Exotische“ Einsätze gab es mehrere: mein erster internationaler Einsatz war in Rußland, und der Veranstaltungstag fiel auf den nationalen Feiertag des Kriegsendes (8. Mai). Es war für mich persönlich ein sehr bedrückendes Gefühl. Ebenso erwähnenswert ist mit Sicherheit der Einsatz zum Eisspeedway in Ylitornio, nur ein paar Kilometer südlich des Polarkreises. Bei Außentemperaturen von -32 °C und einem Zeitfenster für 30

das Tageslicht von 10:30-13:30 Uhr. Da darf nicht viel schief laufen während einer Veranstaltung. Und womit verbringt der Privatmann Christian Froschauer seine Zeit, wenn er mal nicht in Sachen Speedway unterwegs ist ? Sofern es wirklich mal freie Zeit gibt, beschäftige ich mich mit Astronomie, Golf, Lesen und gutem Essen (wie man gut erkennen kann). Danke für das interessante Gespräch und bis bald in Landshut! IMPRESSUM Auflage: 1500 Stück pro Ausgabe Autor, Herausgeber, Redaktion: Automobilclub Landshut e.V. im ADAC Kirchgasse 250 84028 Landshut info@ac-landshut.de, www.speedway-landshut.de Texte: Klaus Zwerschina, Claudia Patzak-Krüger Fotos: Hermann Boxleitner, Niklas Breu, Michael Eder, Tom Hofmeister, Christopher Horne Bild Seite 26: Quelle: DMSB Druck und Bindung: Druck Plus // www.druck-plus.de Design,Satz und Titelbild: Werbeagentur madmoses // www.madmoses.de

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Termin Heimmannschaft Gastmannschaft Ergebnis 01.05.19 MSC Brokstedt Wikinger AC Landshut Devils 41:42 04.05.19 MC Nordstern Stralsund MSC Wölfe Wittstock 40:44 12.05.19 DMV White Tigers Diedenbergen MC Nordstern Stralsund 50:34 25.05.19 MSC Wölfe Wittstock DMV White Tigers Diedenbergen 48:39 02.06.19 AC Landshut Devils MSC Wölfe Wittstock 52:33 16.06.19 DMV White Tigers Diedenbergen MSC Brokstedt Wikinger 37:47 22.06.19 MSC Brokstedt Wikinger MC Nordstern Stralsund 57:29 15.08.19 AC Landshut Devils DMV White Tigers Diedenbergen 47:39 16.08.19 MC Nordstern Stralsund AC Landshut Devils 44:40 17.08.19 MSC Wölfe Wittstock MSC Brokstedt Wikinger 40:44 29.09.19 AC Landshut Devils MSC Brokstedt Wikinger 03.10.19 MSC Brokstedt Wikinger AC Landshut Devils 1.Speedway Bundesliga 2019 Speedway Bundesliga Tabelle 2019 Platz Mannschaft Rennen Siege Niederlagen Laufpunkte Diff. LP Matchpunkte 1 MSC Brokstedt Wikinger 4 3 1 189 +41 6 2 AC Landshut Devils 3 3 1 181 +24 6 3 MSC Wölfe Wittstock 3 2 2 165 -10 4 4 DMV White Tigers 4 1 3 165 -11 2 5 MC Nordstern Stralsund 4 1 3 147 -44 2 34

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