Speedway Stadionzeitung 8-2019

Wikinger oder Wölfe, Brokstedt oder Wittstock, das war lange die Frage im Hinblick auf unseren Finalgegner. Und zum Redaktionsschluß sah dieser Artikel auch noch anders aus, da es eigentlich noch nicht klar war. Wie kam es dazu ? Mitte Juli sollte das Vorrundenrennen zwischen Wittstock und Brokstedt stattfinden, und wir hatten erwartet, daß wir schon vor unserem zweiten Heimrennen und der Fahrt nach Stralsund klarer sehen würden. Doch das Rennen wurde wegen der Bahnverhältnisse und einer schlechten Wettervorhersage abgesagt. Dies jedoch nicht regelkonform, so daß zunächst das DMSB Sportgericht tagen mußte und Ende August die Ansetzung eines Wiederholungstermins verfügte. Da sich gerade im September eine Fülle von Terminen drängte, schien dies zunächst nicht so einfach. Doch dann wurde das Rennen kurzfristig schon auf den 7. September angesetzt, und wir hatten glücklicherweise die Möglichkeit, kurz nach Redaktionsschluß nochmal eine Aktualisierung zu machen. Und so treffen wir nun heute zum ersten Finalrennen auf den Vizemeister von 2017, die Brokstedt Wikinger, bevor wir uns dann am 3. Oktober zum zweiten Finale in Schleswig-Holstein wiedersehen. Mit ihrem Sieg gegen die Wittstocker – etwas überraschend, da die Wölfe, Vizemeister 2018, für diese Saison personell nochmals mächtig aufgestockt hatten – konnten die Brokstedter in der Tabelle noch an den AC Landshut Devils vorbeiziehen, die zwar genauso viele Matchpunkte, letztlich aber 8 Rennpunkte weniger haben. Brokstedt war zum Saisonauftakt unser Gegner beim Auswärtsrennen, und wir hatten das Rennen knapp mit 41:42 für uns entscheiden können. Danach fuhren die Wikinger Siege gegen Stralsund (57:29) sowie in Diedenbergen gegen die White Tigers (37:47) und schließlich in Wittstock (40:44) ein. Werfen wir einen Blick auf die Besetzung: Die Wikinger von Sabrina Harms setzen seit einigen Jahren auf der A-Position auf Rune Holta, der in der polnischen Liga für seinen Verein stets ein guter Punktelieferant ist. Neu hinzugekommen ist in diesem Jahr der amtierende U21 Weltmeister Bartosz Smektala aus Polen sowie der finnische Punktesammler Timo Lahti. Auf B gingen Kai Huckenbeck, Max Dilger und Lukas Fienhage bislang erfolgreich auf Punktejagd, und auf C sind die Wikinger mit Danny Maassen und dem Toptalent Norick Blödorn, seines Zeichens 85ccm Weltmeister, ebenfalls nicht zu unterschätzen. Davon konnte man sich beim Rennen in Wittstock eindrucksvoll überzeugen. Die Brokstedter wurden vertreten von Holta, Lahti, Niels-Oliver Wessel, Huckenbeck, Geert Bruinsma und Blödorn, wobei sich letzterer einen vielbeachteten Heatsieg vor Routinier Pawlicki von den Wölfen und Huckenbeck holte. Heißt für die Devils, neben den Topscorern auf den Ausländerpositionen und Kai Huckenbeck, der mit der Bahn in Landshut meist gut zurecht kommt, auch auf das Nachwuchstalent zu achten. Wer kommt in die Teufelsküche? Die Brokstedt Wikinger mal wieder 5

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